DVSI Studie zur Digitalisierung in der Spielwarenbranche
Auf dem Zusammenspiel von DVSI und BVS am 6. und 7. Juli 2022 in Köln präsentierten Ömer Atiker, internationaler Keynote Speaker, Digitalexperte und Autor von Fachbüchern (Das Survival-Handbuch. Digitale Transformation), und Prof. Dr. Dennis Lotter, leidenschaftlicher Ghost Buster-Jäger in der deutschen Wirtschaft und ebenfalls Autor zahlreicher Fachbücher (Digital Transformation Design), die für den DVSI durchgeführte Studie zum Stand der Digitalisierung in der Spielwarenbranche. Die Befragungsergebnisse zeigen: Die Uhren in der Spielwarenbranche gehen offensichtlich ein wenig nach; manche Uhren scheinen sogar noch analog zu arbeiten. Die Spielwarenbranche zählt nicht zu den First Movern bei der Bereitschaft, die digitale Transformation voranzutreiben oder zu gestalten. Das war nicht zu erwarten, dafür ist die Branche zu heterogen, kleinteilig, komplex. Smart Toys, programmierbare Roboter, digitale Modelleisenbahnen oder ein humanoider Pepper, den wir vor ein paar Jahren auf der Spielwarenmesse erleben konnten, machen aus einer Branche keine Referenzbranche, zu der Beißringe ebenso zählen wie ferngesteuerte Multikopter. Digitalisierung meint mehr als nur die Integration von Chips in Spielwaren oder Kostensenkung; es meint die Ausrichtung des kompletten Geschäftsmodells auf digitale Prozesse. Die Auswertung der DVSI-Digitalumfrage möchten wir Ihnen nicht vorenthalten. Machen Sie sich selbst ein Bild davon, wie es um unsere Branche bestellt ist. Nur 18% der Befragten glauben, dass unsere Branche gut für den digitalen Wandel gewappnet ist. Hoffnung machen die Aussagen der Befragten, dass sie ihr Unternehmen insgesamt besser auf die digitalen Herausforderungen eingestellt sehen als die Branche insgesamt. Vielleicht haben unsere Autoren also nur bedingt recht, wenn sie sagen, dass die Spielwarenbranche im „digitalen Blindflug“ unterwegs ist? Immerhin zählen sich 15% der Befragten zu den mutigen Digital-Pionieren. Die DVSI-Studie über den Stand der digitalen Transformation in der Spielwarenbranche können Sie als DVSI Mitglied unter info@dvsi.de anfordern.
Die Digitalisierung von Content in einer Cloud lieferte für Dr. Christian Sprinkmeyer, Chief Digital Officer bei tonies, die Basis für das erfolgreiche Geschäftsmodell der Düsseldorfer. Digitalisierung meint aber viel mehr als eine Cloud basierte Lösung. Kein Unternehmen kommt mehr an einer umfassenden digitalen Transformation vorbei, so Sprinkmeyer, um Wertschöpfungspotenziale zu erschließen und die Wettbewerbsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Das betrifft alle Spielfelder eines Unternehmens. Der CDO definierte beim „Zusammenspiel“ von DVSI und BVS in Köln vier zentrale Dimensionen für ein digitales Fitnessprogramm: erstens „interne Prozesse & Systeme“, zweitens „digitaler Vertrieb“, drittens „digitale Produkte“ und viertens „Talent“. Sprinkmeyer machte zudem deutlich, dass der intelligente Einsatz von Technologien und der Erfolg eines Unternehmens eng miteinander verknüpft sind. Wer die digitale Transformation nur als temporäres Projekt betrachtet, sei schief gewickelt. Digitalisierung heißt vor allem eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Geschäftsmodells an den Bedürfnissen der Kunden. Nachhaltigkeit hier, digitale Transformation dort, Change Prozesse überall. Was uns vermeintlich vor unterschiedliche Herausforderungen stellt wird nahbarer, wenn man Prozesse und Entwicklungen gesamtheitlich denkt.
Mit Beispielen aus seiner Zeit bei der Daimler AG und seiner Wahlheimat Taiwan, zeigte dann Sascha Pallenberg, Chief Awareness Officer, aware_The Platform, unterhaltsam wie pragmatisch Wandel gelebt und kommuniziert werden kann. Nachhaltig, digital und vor allen Dingen effektiv!